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„Alles, was ich entwickle, kommt auf den Markt.“

Forscher bei ORAFOL über Purpose, Karriereplanung und Spaß im Job

Tüfteln im Labor, neue Rezepturen finden, experimentieren und verbessern: Was die Chemikerinnen Dr. Mayke Werner und Dr. Sandra Starke am Arbeitsplatz entwickeln, sehen sie jeden Tag auf der Straße – und es rettet sogar Leben. Was ihnen im Job am meisten Spaß macht und was sie jungen Menschen für ihre Wissenschafts-Karriere empfehlen? Alle Infos im Interview.

Karriere beim Kunststoffspezialisten ORAFOL in Brandenburg: Im Interview berichten die Chemikerinnen Dr. Starke und Dr. Werner darüber,

  • wo man ihre Forschungsarbeit im Alltag sehen kann,
  • was ihnen im Job am besten gefällt,
  • ob Kunststoffe und Nachhaltigkeit ein Gegensatz sind,
  • wie ihre Karriere in der Naturwissenschaft gestartet hat,
  • wieso sie statt Universität die Industrie gewählt haben,
  • welche Tipps sie jungen Leuten für eine Chemie-Karriere geben. 

Dr. Starke und Dr. Werner, Polymerchemie klingt kompliziert. Was stammt denn aus Ihrem Labor, das Menschen bekannt ist, die nicht bei ORAFOL arbeiten? 

Dr. Mayke Werner, Senior Product Development Scientist Reflective Solutions

Mayke Werner: Das ist einfach: Verkehrsschilder. ORAFOL stellt – neben vielen anderen Dingen – die reflektierenden Folien her, mit denen Verkehrs- und Straßenschilder ausgestattet sind. Diese Folien reflektieren Licht, damit man sie auch bei Dunkelheit oder schlechter Witterung gut sehen kann – das gelingt z.B. durch winzige Glaskugeln, die in die Folie eingebettet sind. Das ist meine Spezialität als Senior Product Development Scientist.

Unser Bereich „Reflective Solutions“ entwickelt und produziert aber auch reflektierende Materialien für Warnmarkierungen an Baustellen, Reflexstreifen für Warnwesten oder Feuerwehruniformen und vieles mehr, was täglich für Sicherheit im Straßenverkehr sorgt und im Ernstfall sogar Leben rettet. 

Sandra Starke: Mein Produkt soll am besten unsichtbar sein, ich erforsche und entwickle nämlich Klebebänder. Die kommen an unglaublich vielen Stellen zum Einsatz: Auf Baustellen, in Fahrstühlen, Autos und Kühlschränken, im Buchdruck, die Beschilderung im Kaufhaus… Also fast überall stolpert man im Alltag über meine Arbeit als Research and Development Scientist im Bereich „Adhesive Tape Systems“.

Und was gefällt Ihnen an Ihrem Job am besten?  

Sandra Starke: Klebebänder herzustellen ist überraschend komplex und spannend. Unseren Produkten beim Wachsen zuzusehen ist für mich besonders schön und ich bin begeistert bei jedem Versuchstag mit dabei – gerne auch direkt an der Beschichtungsanlage. Der Austausch mit den Menschen, die direkt an der Maschine arbeiten, ist mir dabei ebenso wichtig, wie die enge Abstimmung mit dem Vertrieb, unseren Kunden oder auch der Geschäftsführung.

Dr. Sandra Starke, Senior R&D Scientist Adhesive Tape Systems
Die treibende Kraft: Bei internationalen Unternehmen wie ORAFOL können Wissenschaftler viel bewegen. Denn innovatives Denken ist sehr gefragt.

Mayke Werner: Was ich besonders toll finde: Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist sozusagen die treibende Kraft bei ORAFOL. Die Kunststoffbranche steckt in einem weltweiten Wettbewerb – darum muss man bei der Forschung ganz vorne mitspielen, immer wieder Neuerungen und Verbesserungen auf den Markt bringen, immer wieder die Challenge suchen.

Für mich ist das eine große Motivation. Da wir Weltmarktführer sind, dürfen und müssen wir bei ORAFOL also sehr innovativ denken. Dank flacher Hierarchien und eng vernetzter Abteilungen funktioniert das super – und durch eine ordentliche Portion Selbstverantwortung.

Stichwort Nachhaltigkeit: Kann ich mit gutem Gewissen in der Kunststoffindustrie arbeiten?

Sandra Starke: Ja, auf jeden Fall. Denn man trägt sogar ganz konkret etwas zu mehr Nachhaltigkeit bei. Wir forschen z.B. an neuen Materialien, die ohne PVC oder Lösungsmittel auskommen. Bei vielen unserer Forschungsaufgaben geht es genau um Nachhaltigkeit: Rezepturen so verbessern, dass sie weniger Rohstoffe benötigen oder dass die Herstellung weniger Energie verbraucht. 

Und wir Chemiker arbeiten auch immer daran, Kunststoffe langlebiger und haltbarer zu machen – das finden natürlich unsere Kunden gut, aber auch die Umwelt. Denn Material, das erst nach sehr langer Zeit ersetzt werden muss – wenn überhaupt – verursacht natürlich viel weniger Abfall. Kurz gesagt: Wir finden, die Weiterentwicklung von Kunststoff gehört zum Weg in eine nachhaltige Zukunft einfach dazu.

Ob selbstklebende Folien für Car Wrapping, Industriebklebebänder für moderne Architektur oder reflektierende Folien für Sicherheitswesten und Warnmarkierungen: die Aufgaben in der Polymerchemie sind vielfältig und spannend.

Wie kamen Sie dazu, eine naturwissenschaftliche Karriere einzuschlagen?

Sandra Starke: Ich wollte tatsächlich schon sehr früh etwas Naturwissenschaftliches machen. Das wusste ich eigentlich schon vor der Schulzeit, weil ich unbedingt die Welt um mich herum verstehen wollte. Den Studiengang Chemie-Ingenieurwesen würde ich auch immer wieder wählen, denn: Nur, wer unsere Umwelt versteht, kann sie auch verändern.

Kreativ, analytisch, organisiert: Die Chemikerinnen betreuen das Produktdesign von der Rezeptur bis zum fertigen Produkt.

Mayke Werner: Für mich stand ab der ersten Chemie-Stunde fest, dass ich Chemikerin werden will. Das Fach hat mich endlich herausgefordert und begeistert. Ich wollte immer schon wissen, wie und warum etwas funktioniert. Das ist die Extraportion Neugier, die wir wohl beide haben und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch brauchen.

Forschen kann man z.B. auch an der Universität. Wieso wollten Sie aber nach dem Studium in der Industrie arbeiten? 

Mayke Werner: Ich habe mich nach meiner Promotion und Postdoktoranden-Stelle deutschlandweit umgeschaut, wollte aber in der Nähe meiner Heimat Berlin arbeiten. Im Bewerbungsgespräch bei ORAFOL hat sich dann herausgestellt, dass die Stelle in „Reflective Solutions“ perfekt zu meiner Ausbildung im Bereich Polymer-Chemie passt. Mich begeistert der starke Praxisbezug und vor allem der enge Kontakt zu so vielen verschiedenen Kolleginnen und Kollegen.

Sandra Starke: Im akademischen Bereich wollte ich nie arbeiten. Mir ist wichtig, dass ich mich mit den Dingen, die ich erforsche und entwickle, identifizieren kann – und bei ORAFOL kommt alles, was ich entwickle, auch auf den Markt. Ich liebe es, praktisch zu arbeiten – in meiner Freizeit schraube ich an Autos und bin als Rettungssanitäterin unterwegs. Ein reiner Schreibtisch-Job ist daher nichts für mich.

Zudem hatte ich den Eindruck, dass man im akademischen Bereich immer noch viel mehr auf das „Frausein“ reduziert wird. Die F&E bei ORAFOL ist zu gleichen Teilen mit Frauen wie Männern besetzt. Es zählt die Kompetenz und der Einsatz, den jede und jeder an seinem Arbeitsplatz zeigt. 

Tipps der Forscherinnen für die Chemie-Karriere: MINT-Fächer in der Schule nicht abwählen, Unterstützung in Lerngruppen suchen und ein Thema finden, das die Leidenschaft entzündet.

Zum Abschluss: Ihre Tipps für junge Menschen, die eine Chemie-Karriere einschlagen wollen?

Mayke Werner: Ich rate, möglichst alle MINT-Fächer bis zum Schulabschluss zu behalten und nichts abzuwählen. Das erleichtert das Studium sehr. Und: Nicht aufgeben! Man muss sich teilweise etwas durchkämpfen, aber es lohnt sich, durchzuhalten. Unterstützung suchen ist da ein wichtiges Stichwort: Lerngruppen haben mir immer sehr geholfen.

Sandra Starke: In den Naturwissenschaften ist es sehr entscheidend, dass man wirklich für ein Thema brennt. Dann schafft man das Studium gut und kann sich hinterher am Arbeitsmarkt beweisen. Wichtig ist: Man sollte immer für sich selbst arbeiten und sattelfest in seinem Thema sein. Dann kommt auch der berufliche Erfolg.


Danke für das Interview!

 

 

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